Eine Landschaft welche durch die Urgewalten des Wassers geformt und geprägt wurde. Ein Ziel am Fuße der Zugspitze, welches jeden Naturliebhaber in seinen Bann zieht. Meterhohe Wände, abenteuerliche Tunnel und Brücken sowie zahlreiche in die Tiefe stürzende, Wasserfälle. Bereits über 100 Jahre durch den Menschen erschlossen, ist die Höllentalklamm im gleichnamigen Hölllental ein „musst-see“ in den Alpen und im Grainauer Zugspitzdorf.
AUF EINEN BLICK
Reiseland: Deutschland
Reiseziel: Grainau, Bayern
Zeitraum: 05.06.2023
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz P2 in Hammersbach
Strecke gesamt: 12 km
Kinderwagentauglich: Nein
Verpflegungsmöglichkeit: Höllentaleingangshütte, Höllentalangerhütte
05.06.2023 | Höllentalklamm
A C H T U N G
Mit der Begehung der Höllentalklamm befindet man sich im Gebirge. Es muss mit Gefahren der Natur gerechnet werden. Durch die Feuchtigkeit besteht in der Klamm Rutschgefahr. Festes Schuhwerk sollte daher unbedingt getragen werden. In verschiedenen Bereichen der Klamm besteht die Gefahr durch Steinschlag. Das Tragen eines Schutzhelmes ist empfehlenswert. Die Höllentalklamm darf nur zu den offiziellen Öffnungszeiten betreten werden. Kurzfristige Schließungen sind manchmal unumgänglich. Betritt man die Klamm trotz Schließung, begibt man sich in Lebensgefahr!
V O N U N T E R W E G S
Zur späteren und eher ungewöhnlichen Stunde machte ich mich gegen 18:30Uhr auf zu einem neuen Abenteuer. Vom bayerischen Hammersbach, führte mich mein Weg in die Höllentalklamm am Fuße der Zugspitze. Ein eher spontanes Vorhaben was sich am Ende mehr als bezahlt machte! Die Höllentalklamm befindet sich im Wettersteingebirge und ist ein Teil des gleichnamigen Höllentals, welches besonders bei Bergsteigern durch die spektakulärste und anspruchsvollste Route auf die Zugspitze, bekannt ist. Die rund 1,5km lange Schlucht ist für ihre beeindruckenden Wasserfälle, tosenden Stromschnellen und bis zu 150m steilen Felswände bekannt. Die Höllentalklamm wurde vor Millionen von Jahren durch die Kraft des Wassers geformt und ist ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber, Wanderer und Bergsteiger. Nachdem ich entlang der Höllentalstraße die kleine Maria Himmelfahrt Kapelle erreicht hatte, bog ich rechts in den Klammweg ein und folgte linksseitig den Weg entlang des Sturzbaches. Der gut ausgeschilderte Weg führte mich in die noch bewaldete Gebirgsnatur und zugleich Schritt für Schritt in die Höhe. Nach rund einer Stunde unter zügiger Wandergeschwindigkeit, erreichte ich die Höllentaleingangshütte und somit den Zugang zur Höllentalklamm. Nachdem ich an der Eingangshütte den Eintrittspreis bezahlt hatte, der dem Deutschen Alpenverein zur Erhaltung der Klamm zu Gute kommt, führte mich mein Weg von nun an über schmale Wege, die in den Fels hineingebaut wurden. Zudem prägten Brücken, Stege, Treppen sowie dunkle Höhlengänge meinen Durchstieg durch die Höllentalklamm. Hinter jedem Abzweig wartete ein neuer interessanter Anblick und zugleich ein neues Naturschauspiel darauf entdeckt zu werden. Lautstark stürzte in der Höllentalklamm das glasklare Wasser in die Tiefe und versetzte dieses markante Naturwunder in die unterschiedlichsten und zugleich wunderschönen Perspektiven. Das kühle Nass macht auch vor dem Weg durch die Klamm keinen Halt, wofür sich Regenkleidung beim Begehen der Klamm zu jeder Jahreszeit bestens anbietet. Nachdem ich das Ende der Höllentalklamm erreicht hatte, hätte mich der Weg weiter durch das Höllental führen können, welcher mich durchaus sehr interessiert hätte. Durch die bereits fortgeschrittene Zeit, kehrte ich jedoch um und nutzte die gleiche Strecke durch die Höllentalklamm für meinen Rückweg. Auch hierbei eröffneten sich neue und interessante Blickwinkel. Nach rund 3 Stunden, 12 zurückgelegte Kilometer und rund 450 Höhenmetern, erreichte ich kurz vor dem Einbruch der Dunkelheit meinen Ausgangspunkt.
H I G H L I G H T
Da ich zu einer eher ungewöhnlichen Zeit die Höllentalklamm besuchte, hatte ich dieses gigantische Naturwunder ganz für mich alleine, was in dieser Atmosphäre zu einem absoluten Highlight wurde. Daher empfehle ich euch unbedingt die Klamm in den Abendstunden oder alternativ in den frühen Morgenstunden zu besuchen. Behaltet hierbei jedoch die Zeit und den Einbruch der Dunkelheit im Blick. Eine Taschen- bzw. Stirnlampe kann diesem Thema positiv entgegenwirken.
W I S S E N S W E R T
Die Höllentalklamm ist in den schneefreien Monaten geöffnet und kann über verschiedene Wanderwege erreicht werden. Unter www.grainau.de kann die genaue Öffnungs- und Schließzeit in Erfahrung gebracht werden, welche von den Witterungsverhältnissen jedes Jahres abhängig ist. Der Eintritt gliedert sich folgendermaßen:
Erwachsene = 6,00€
Erwachsene DAV-Mitglieder = 2,00€
Kinder 7-17 Jahre = 2,00€
Kinder 7-17 Jahre DAV-Mitglieder = 1,00€
Kinder bis 6 Jahre = Kostenlos
Streckenverlauf
Mit der beigefügten Karte habe ich euch für euer persönliches kleines Natur- und Bergerlebnis, meinen Weg mit den markantesten Wegpunkten vom Wanderparkplatz P2 in Hammersbach, bis in die Höllentalklamm dargestellt. Viel Spaß beim Nachahmen!